Eine Falte wird in dynamische und statische Falten unterteilt. Statische Falten werden wiederum in feine Linien oder Rillen/tiefe Rillen unterteilt. Dynamische Falten können beim Stirnrunzeln in der Glabella (Zornesfalte) oder beim Lächeln im periorbitalen Bereich (um die Augen herum) sichtbar sein. Glabella-Falten und Nasolabialfalten (Lachfalten) sind Beispiele für tiefe Furchen. Der Faltenbildungsprozess beginnt mit dynamischen Falten, und dann werden die dynamischen Falten als feine Linien fixiert. Mit zunehmendem Alter verwandeln sich feine Linien in tiefe Furchen mit dem allmählichen Verlust des darunter liegenden Weichgewebes. Obwohl Botulinumtoxin allgemein als die grundlegende Behandlung von Falten angesehen wird, kann es nicht bei der Behandlung aller Falten eingesetzt werden. Die besten dramatischen Reaktionen mit der Behandlung mit Botulinumtoxin werden bei Patienten mit dynamischen Falten und keinen oder nur minimalen statischen Falten erzielt. Bei Patienten mit statischen Falten entwickelt sich die Reaktion langsam und die beste Reaktion wird aufgrund der kumulativen Wirkung nach zwei bis drei aufeinanderfolgenden Behandlungen erreicht. Tiefe statische Linien reagieren nicht auf eine Behandlung mit Botulinumtoxin allein. Für optimale Ergebnisse sollten diese Patienten mit Behandlungen wie Fillern oder Hauterneuerung kombiniert werden. Bei Patienten über 65 Jahren, die über starke statische Falten und Schlaffheit klagen, kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein. Bei der Beurteilung und Beratung der Patienten sollte der Schwerpunkt auf realistische Erwartungen gelegt werden. Die Hauptindikationen für Botulinumtoxin bei der Behandlung von Falten sind Stirnfalten, Glabella-Zornesfalten, periorbitale Falten (um die Augen herum), Linien auf dem Nasenrücken, feine Linien um die Lippen und platysmale Bänder, wo es auftritt dient der Lähmung der Gesichtsmuskulatur des darunter liegenden Gesichts. Botulinumtoxin ist jedoch bei der Behandlung von Rillen wirkungslos. Daher sollte bei der Behandlung von Furchen, einschließlich der Nasolabialfalte, Marionettenfalten und Zornesfalten der Glabella, eine Filler-Injektion empfohlen werden. Einige statische Falten, wie z. B. horizontale Halslinien und Halskettenfalten, werden durch die Behandlung mit Botulinumtoxin nicht beeinflusst, da sie von Geburt an vorhanden sind. Andererseits können feine Linien, die durch gewohnheitsmäßige Kontraktionen der mimischen Gesichtsmuskulatur entstehen, bis zu einem gewissen Grad mit Botulinumtoxin korrigiert werden. Beispielbereiche für feine Linien, in denen eine Behandlung mit Toxinen von Vorteil sein kann, sind die Stirn, die Glabella und der seitliche Canthal-Bereich (Krähenfüße). Der Mechanismus von Botulinumtoxin zur Korrektur feiner Linien kann auf unterschiedliche Weise angenommen werden. Erstens kann es den Muskeltonus der darunter liegenden Gesichtsmuskeln schwächen, die direkt an der Haut anliegen. Dadurch scheinen feine Linien im Ruhezustand geglättet zu sein. Zweitens führt eine Lähmung der an der Dermis befestigten Gesichtsmuskeln zu einer Lymphinsuffizienz, und in der Folge kann es zu Hautödemen kommen. Das Ergebnis kann feine Falten und Poren im Gesicht korrigieren. Botulinumtoxin ist bei einigen Arten dynamischer Falten unwirksam. Beispiele hierfür sind horizontale Falten unter den Augen und Jochbeinfalten, die durch die Mundwinkel-Hebemuskeln beim Lächeln verursacht werden. Die Botulinumtoxin-Injektion sollte nicht im Wangenbereich und in den Nasolabialfalten durchgeführt werden, wo sich dynamische Falten im Gesichtsausdruck vertiefen. Wenn Botulinumtoxin in die oberen Mundwinkel injiziert wird, beispielsweise in den Jochbeinbereich, kann es zu einem unbeholfenen und asymmetrischen Lächeln kommen. Solche dynamischen Falten können oft nur durch intradermale Injektion von Hyaluronsäure korrigiert werden. Anwendungen, bei denen das Toxin verwendet wird Krähenfüße Erweiterung der Augenöffnung Infraorbitale Falten (unter den Augen) Horizontale Stirnfalten nGlabella-Zornesfalten Hasenfalten Hängende Nasenspitze Zahnfleischlächeln Nasolabialfalte Asymmetrisches Lächeln Gesichtslähmung Mit dem Lächeln neben dem Nasenflügel, Flügelband genannt. Der dadurch entstehende Vorsprung Beutelmund Herabhängende Mundwinkel Kopfsteinpflaster-Kinn (das eingekerbte Erscheinungsbild, das am Kinn entsteht, wenn die Unterlippe angehoben wird) Platismalband Masseter-Hypertrophie Hypertrophie der Schläfenmuskulatur Speicheldrüsen-Hypertrophie Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen) Nofretete-Hals Mesobotox - Microbotox - Hyabotox Migräne